Biologie einmal anders!

Sensibilisierung Ihrer Kinder und/oder Schüler und das Besiegen von Vorurteilen und Phobien liegt mir am Herzen!

Von Jahr zu Jahr wird es mir bewusster, dass besonders unsere Kinder über das Leben um sie herum kaum mehr etwas wissen. So wissen sie nicht, dass unsere Hauskatze kein natürlicher Bestandteil unserer Fauna ist, sondern eigentlich eine Bedrohung für viele einheimische Arten von Vögeln über kleine Säugetiere sowie für Amphibien und Reptilien wenn sie durch unsere Gärten, Anlagen, Wälder, Berge und Moore streift. Dadurch, dass die sogenannte Hauskatze in ihrer tatsächlichen Heimat Ägypten instinktiv auch mit Giftschlangen und Skorpionen umgehen kann, sind selbst unsere Kreuzottern durch sie gefährdet. Unsere heimischen Arten können der aggressiven Art Nichts entgegen setzen.
Erstaunte Augen sehen mich an, wenn ich in Veranstaltungen erwähne, dass es hier in Deutschland, ja, sogar in Niedersachsen Schlangen und Echsen gibt. Die Wenigsten haben diese je bemerkt und dennoch sind sie an den Rändern unserer Spazierwege zu finden. Die Menschen haben den Blick für die Natur verloren und damit auch den Blick dafür, dass viele Lebewesen in ihrer Existenz bedroht sind.  Das Bewußtsein für den Schutz und die Erhaltung dieser Tiere möchte ich wecken.
Von Kindesbeinen an, beschäftige ich mich mit der heimischen Fauna und habe mich speziell für die Reptilien und Amphibien unserer Heimat sowohl aktiv als auch passiv eingesetzt. In Zusammenarbeit mit dem NABU und der DGHT konnten schon etliche Erfolge erzielt werden.

Ein Sonntagvormittag im Schulbiologiezentrum Hannover. Für ihr Kind eine besondere Erfahrung!


Wie auch Sie und Ihre Schüler helfen können und damit erleben können, wie Naturbewußtsein wächst, zeige ich Ihnen gerne bei Wanderungen in die verbliebene Natur um Hannover herum. Dabei zeige ich ebenfalls ganz bewußt mögliche Ansätze für Arbeiten, die der Natur helfen, sich zu erholen.
In der Umgebung von Hannover wächst seit einigen Jahren das Bewußtsein dafür, dass wir auch bei der Renaturierung unserer Moore nicht einfach nur Wasser dorthinein leiten müssen, sondern dass wir auch diese Bereiche speziell pflegen müssen, um eine urwüchsige Natur wieder zu erlangen. Mit der Wiederansiedlung des Laubfrosches am Steinhuder Meer gelang bereits ein besonderer Coup, denn der war bereits vollständig ausgestorben.
So ist es sehr wichtig zu wissen, dass eine Birke an einem Tag in der Wachstumsperiode weit über 100 l Wasser verbraucht. Was bedeutet das für die Renaturierung von Mooren? Ständig werden die Abbauflächen neu geflutet und damit viel Wasser den verlandeten Flächen zurück gegeben. Es wird jedoch kaum beachtet, dass sich blitzschnell Birken ansiedeln und das Land erneut aussaugen und damit die ganzen Bemühungen schon gleich zu Beginn der Maßnahmen zunichte machen. Was also könnten wir tun?
Der NABU kauft in vielen Ortsvereinen brach liegende, alte Moorflächen auf und verpflichtet sich dazu, diese Flächen professionell wieder in den Urzustand zu bringen. Das bedeutet, dass wir in Trupps von mehreren Personen diese Landstriche regelmäßig aufsuchen und Wildbestand von Birken und Kiefern auf diesem Gelände entfernen, kleine Populationen von Moor- und Zauneidechsen, wie auch Kreuzotter und Schlingnatter werden so effektiv unterstützt. Für die Zauneidechsen schaffen wir offene Sandflächen, die die Eiablage gewährleisten, weil die meisten Populationen ihre Eier bereits in die sandhaltigen Wirtschaftswege einarbeiten, die regelmäßig von landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen genutzt werden, da geeignete Brutplätze fehlen. Die Verluste sind dabei erheblich.
Für die Bestände der Kreuzotter, Mooreidechsen und der Schlingnatter achten wir auf offene Flächen, ohne all zu großen Baumbewuchs und mit etlichen Versteckplätzen aus Heide und Pfeifengras und Winterquartieren für die lebendgebärenden Arten. Für unsere Frosch- und Molcharten schaffen wir neue Teiche, die aber auch gleichzeitig den Ringelnattern eine Nahrungsquelle und eine Rückzugsmöglichkeit geben. Zusätzlich wird an besonderen Stellen Baumschnitt, Grasschnitt und gehäckseltes Holz deponiert, welches wiederum für die Versteckplätze von Kröten und Unken wichtig ist und auch für die Ringelnattern Brutplätze schafft. Dadurch, dass mir ein Brutschrank zur Verfügung steht, konnte ich bereits im Jahre 2016 64 Eier der Ringelnatter in den Inkubator setzen. Nach dem erfolgten Schlupf der Jungtiere werden diese in den Leineauen wieder ausgewildert. Grund für diese Aktion ist, dass die Eier in einem Komposthaufen mitten in Hannover gefunden wurden. Da sind sie sicher besser im ländlichen Bereich aufgehoben, als sich mitten in der Stadt durchsetzen zu müssen.